Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr geht in die zweite Runde als Präsidentin

Das frisch gewählte Präsidium der Österreichischen Apothekerkammer (von links): Mag. Jürgen Rehak, Dr. Gerhard Kobinger, Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Mag Susanne Ergott-Badawi und Mag. Raimund Podroschko.

Die Apothekerkammer bleibt fest in weiblicher Hand: Erneut haben die Apothekerinnen und Apotheker ihrer Präsidentin Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr das Vertrauen ausgesprochen und sie mit mehr als 83 Prozent der abgegebenen Stimmen an der Spitze der Österreichischen Apothekerkammer bestätigt. Mit 1. April übernimmt sie zum zweiten Mal in Folge die Präsidentschaft der Standesvertretung. In dieser Funktion vertritt sie die bundesweit 6.800 angestellten und selbständigen Apothekerinnen und Apotheker in den mehr als 1.400 öffentlichen Apotheken und den 42 Krankenhausapotheken.

Die selbständige Apothekerin Mursch-Edlmayr ist seit mehr als 30 Jahren in der Standespolitik aktiv, seit 2017 mischt sie als Kammerpräsidentin die politische Bühne auf. Unter ihrer Führung konnte der Berufsstand seine Sichtbarkeit deutlich verbessern und sich als wesentlicher Player in der österreichischen Gesundheitspolitik etablieren. Für ihre nächste, bis 2027 dauernde Wirkungsperiode hat Mursch-Edlmayr große Pläne: Neben der Etablierung neuer Versorgungsangebote für die Bevölkerung in den Apotheken, der Stärkung der Rolle des Berufsstandes im Gesundheitssektor und digitalen Innovationen geht es ihr vor allem darum, die öffentliche Apotheke noch stärker als wesentlichen Eckpfeiler im Gesundheitssystem der Zukunft zu etablieren.

„In den vergangenen Jahren ist es gelungen, für die Apotheken ein neues Kapitel im Bereich der Versorgungsleistungen aufzuschlagen. Diesen erfolgreichen Weg werden wir standespolitisch fortsetzen, um den Berufsstand mit neuen wichtigen gesundheitlichen Dienstleistungen und innovativen, kundenorientierten Angeboten für die zukünftigen Herausforderungen bestmöglich aufzustellen. Mit Weitblick, tragfähigen Kompromissen und mit einer klaren Strategie werden wir Apothekerinnen und Apotheker auch weiterhin die professionelle, faire, umfassende und wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.“

Das Präsidium der Österreichischen Apothekerkammer besteht neben der Präsidentin aus zwei Vertretern der angestellten Apothekerinnen und Apotheker (1. Vizepräsident und Stellvertreterin) und zwei Vertretern der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker (2. Vizepräsident und Stellvertreter).

Abteilung der angestellten Apotheker:innen

Erster Vizepräsident der Apothekerkammer wurde erneut der Wiener Apotheker Mag. pharm. Raimund Podroschko. Er ist seit 2004 in der Standespolitik aktiv und war bereits in den letzten beiden Funktionsperioden (2012-2017 und 2017-2022) Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer. Seit 2016 ist Podroschko zudem Präsident des Verbandes der Angestellten Apothekerinnen und Apotheker Österreichs (VAAÖ). Seit 2022 ist er auch Vizepräsident der Pharmaceutical Group of the European Union, des Zusammenschlusses der Apotheker:innen in der Europäischen Union. Für die kommenden fünf Jahre steht viel auf der Agenda.

„Neben der Etablierung der Medikationsanalyse als wichtige Apotheken-Dienstleistung für die mehr als 500.000 von Polypharmazie betroffenen Österreicher:innen, deren Gesundheit durch diese spezielle Beratungsleistung nachhaltig verbessert werden kann, gilt es die Digitalisierungschancen für die Apotheker:innen zu nutzen und zu gestalten. Darüber hinaus werden wir sowohl die ländliche als auch die städtische Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nicht nur sicherzustellen, sondern stetig erweitern und optimieren.“

Zur Obmann-Stellvertreterin wurde zum zweiten Mal in Folge die Wiener Apothekerin Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi gewählt. Sie ist Vizepräsidentin im VAAÖ und Vizepräsidentin der Apothekerkammer-Landesgeschäftsstelle Wien.

„Wir werden alles dafür tun, dass die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft wichtige gesundheitliche Angebote wie Impfungen, Screenings oder Medikationsanalysen in ihrer Apotheke ums Eck in Anspruch nehmen können. Gleichzeitig werden wir die Grundlagen für innovative Beratungsleistungen auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der personalisierten Pharmazie schaffen. So stärken wir nicht nur die zukünftige Rolle unseres Berufsstands im Gesundheitssystem, sondern leisten einen immens wichtigen Beitrag in der Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung.“

Abteilung der selbständigen Apotheker:innen

Zum zweiten Vizepräsidenten der Österreichischen Apothekerkammer wurde der selbständige Vorarlberger Apotheker Mag. pharm. Jürgen Rehak gewählt. Er war zuvor Präsident der Apothekerkammer Vorarlberg sowie von 2017-2021 Präsident des Apothekerverbands.

„Wir leben in äußerst bewegten und fordernden Zeiten. Die vor uns und unserem Berufsstand liegenden gesundheitspolitischen Herausforderungen müssen aktiv und mit strategischer Weitsicht gestaltet werden. Damit wir unsere Versorgungs- und Beratungsleistungen weiterhin bestmöglich erbringen können, braucht es ökonomisch starke Apotheken. Aus diesem Grund werden wir in den kommenden Jahren die Position der Apotheken in der österreichischen Gesundheitsarchitektur gezielt ausbauen und nachhaltig stabilisieren.“

Obmann-Stellvertreter auf selbständiger Seite wurde erneut der steirische Apotheker Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger. Als einer der längst dienenden Landespräsidenten steht er seit 2002 der Apothekerkammer Steiermark vor und wurde neuerlich in dieser Funktion sowie als Mitglied des Bundespräsidiums bestätigt.

„Die Pandemie hat gezeigt, wie dringend notwendig eine Erweiterung der apothekerlichen Leistungen für eine umfassende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist. Neben der Möglichkeit, persönliche Screenings in der Apotheke ums Eck durchführen zu können, sollte es, so wie in sehr vielen europäischen Ländern bereits üblich und erfolgreich, auch ein Impfangebot in der Apotheke geben. Wir werden uns intensiv dafür einsetzen, dass wir diese Ziele für die Bürgerinnen und Bürger erreichen.“

Apothekerkammer Österreich

Die Österreichische Apothekerkammer mit der in Wien situierten Kammerzentrale und ihren neun Landesgeschäftsstellen ist die gesetzliche Berufsvertretung der rund 6.800 angestellten und selbständigen Apothekerinnen und Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhäusern tätig sind. Als Interessenvertretung des Berufsstandes leistet die Kammer einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung, indem sie die Schlüsselfunktion der selbständigen und angestellten Apothekerinnen und Apotheker in der Arzneimittelversorgung über das flächendeckende Apothekennetz sicherstellt, fördert und weiterentwickelt. Alle Apothekerinnen und Apotheker sind als Angehörige eines freien Heilberufs Mitglieder der Österreichischen Apothekerkammer, die eine Körperschaft öffentlichen Rechts ist und neben ihrer Rolle als Interessenvertretung auch hoheitliche Aufgaben wahrnimmt. Oberste Ziele der Apothekerkammer sind die Stärkung des Berufsstandes als wesentliche Säule des österreichischen Gesundheitswesens und die tatkräftige Unterstützung der Apotheker:innen bei ihrer fordernden Arbeit an der Tara.

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